In den vergangenen 100 Jahren hat die Menschheit viele technische Errungenschaften entwickelt, die uns im Alltag durchaus sehr nützlich sind.
Nur wenige Menschen in unserem Umfeld nutzen keine Mobiltelefone oder Smartphone. Viele Firmen und Privatwohnungen, aber auch Gaststätten oder andere öffentliche Orte werden mit WLAN (oder WIFI) versorgt. Die Datenströme sind enorm. Elektromagnetische Strahlung (bzw. Felder) mit teilweise enormen Feldstärken, besonders im hoch energetischen Mikrowellenbereich, sind so zu den vorhandenen natürlichen elektromagnetischen Feldern hinzugekommen. Die Bezeichnung «elektromagnetische Felder oder Strahlung» ist ein Überbegriff für getrennt vorliegende elektrische und magnetische Felder, die in ständiger Wechselwirkung stehen.
In den vergangenen Jahren nahm die Sorge um die Gesundheit von Mensch und Tier zu: es gibt zunehmend Befürchtungen, dass die uns überall umgebenden elektromagnetische Einflüsse die Lebensqualität beeinträchtigen und sogar krank machen können. Der Gegenbeweis konnte bisher nicht erbracht werden.
Elektromagnetische Strahlung ist für den Menschen mit seinen Sinnen nicht erfassbar (mit Ausnahme des sichtbaren Lichts). Sie entsteht, wenn Elektrizität produziert, transportiert oder verbraucht wird. Aber auch dann, wenn elektrische Spannung anliegt oder elektrischer Strom fließt.
Wenn ein Mobiltelefon, eine Mobilfunkantenne oder ein WLAN Router seine Signale aussendet, ein TV-Sender seine Sendung überträgt, es handelt sich immer um elektromagnetische Strahlungen bzw. Felder. Aber auch jedes Elektrogerät oder Stromkabel verursacht messbare Nebenwirkungen: elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder.
Die künstlich erzeugte elektromagnetische Strahlung nimmt immer weiter zu. Die natürliche Strahlung aus dem Kosmos bzw. aus der Atmosphäre wird vergleichsweise immer weniger relevant.
Mobiltelefone und die korrespondierenden Antennen erzeugen gepulste, hochfrequente Mikrowellen. Von Hochfrequenz spricht man ab etwa der Frequenz von 30 Kilohertz (kHz). Die technischen Frequenzbereiche gehen über den Megahertzbereich (MHz = Millionen Schwingungen pro Sekunde) bis in den Gigahertzbereich (= Milliarden Schwingungen pro Sekunde = Mikrowellen). Der technisch genutzte Bereich endet derzeit bei etwa 300 Gigahertz. Jeder WLAN-Router sendet hochfrequente und zusätzlich gepulste Strahlung aus. Gesetzliche Grenzwerte hierfür gibt es nicht, obwohl die Feldstärken so groß sind, dass sie durch Wände hindurch gehen.
Bei baubiologischen Untersuchungen wird die elektrische Feldstärke im Raum mit der zugeordneten dominierenden Frequenz erfasst und gemessen. Wichtig sind die Frequenzbereiche und die Feldstärke, aber auch die Richtung, aus der die Quelle einstrahlt.